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Ein Gespräch mit Marianne Dräger

Fragen: Gesine v. Prittwitz

Warum ist es für einen Erwachsenen so wichtig, sich dem Inneren Kind zu stellen, sich – womöglich mit ihm auszusöhnen?
Um auf die eigene Lebensspur zu gelangen, entfernt von Fremdbestimmtheit.
Um den ganz persönlichen Lebensauftrag herauszufinden.
Um am Ende des eigenen Lebens nicht vor sich selbst bekennen zu müssen, den eigenen Wünschen nicht gefolgt zu sein.

Haben Sie eine Erklärung dafür, warum uns diese Begegnung bisweilen so schwer fällt?
Ja. In unserer Gesellschaft galt bisher das sich selbst zuwenden – das Ich-wende-mich-meinen-persönlichen-Bedürfnissen-zu – als egoistisch. Und das sagt man schon gar nicht laut.
Erst jetzt in der multimedialen Zeit der ständigen Verfügbarkeit und Erreichbarkeit stellt sich die Frage neu. Wer dem standhalten will, muss die Kunst des bewussten Rück­zugs und des Auf-sich-selbst-Besinnens erlernen und praktizieren.
Sprich: Die Kunst der Achtsamkeit auf den Augenblick und auf sich selbst trainieren.

Warum entstand ein Hörbuch?
Es entstand ein Hörbuch, weil ich Linkshänderin bin und eher emotional-intuitiv und beziehungsreich denke als intellektuell-analytisch.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Volker Wallenski?
Ich lernte Volker Wallenski vor gut einem Jahr kennen. Als Songschreiber und Regis­seur des Musicals „X-DREAM“, einem Musical über die Pubertät und seine Schwierig­keiten. Volkers Kompositionen gefielen mir außerordentlich gut. Mit gefielen der Rhythmus und die Harmonie der Akkorde. Seine Musik erreichte mein Herz. Und so fragte ich ihn, ob er für meine gesprochenen „Drei Reisen zum Inneren Kind“ die Musik schreiben könnte. Ich las ihm Teile des Textes der ersten Reise vor und er meinte spontan, er habe bereits eine Melodie dazu im Kopf.

Was schätzen Sie an seinen Kompositionen für die Hörbuchfassung besonders? Dass sie dem Text, was dieser wirklich im Moment ausdrückt und vermitteln will, folgen. Text und Musik sind ein Guss, sie harmonieren perfekt zusammen.
Der Hörer erhält dadurch zusätzlich eine entspannende Unterstützung, er kann sich ganz auf das einlassen, was er hört.

Gab es für Ihre intensive Auseinandersetzung mit dem Thema spezielle Anlässe?
Durch die Umschulung der Dominanz meiner Händigkeit von links auf rechts hatte ich seit frühester Kindheit das Gefühl, nicht ok zu sein, so wie ich bin. Ich empfand Leben als sehr anstrengend. Je älter ich wurde nahm die Überzeugung zu, dass Leben so anstrengend nicht ge­meint sein kann wie ich es erfahre. Auf der Suche nach dem ‚Wer bin ich‘ und ‚Wie bin ich OK‘ lernte ich immer mehr meinen Gefühlen, meinen Bedürfnissen und meiner Intuition zu vertrauen. 2008 traf ich nach mehreren früheren Anläufen endlich die Entscheidung, mich zurückzuschulen und ab sofort mit meiner linken Hand, meiner dominanten Hand, zu schreiben. Mein inneres Kind schlug damals Purzelbäume und meldete an die Erwachsene: „Endlich siehst Du mich, endlich nimmst Du mich wichtig, juhu!!“

Welchen persönlichen Gewinn hatten Sie aus Ihrer Begegnung mit dem Inneren Kind?
Da ist noch ein Persönlichkeitsanteil in mir, von dessen Weisheit ich keine Ahnung hatte und dem ich bisher nie Gehör geschenkt hatte. Es wuchs zunehmend die Über­zeugung, dass dieser weise Anteil in mir mit meiner Seele und dem, was meine Seele möchte, in Verbindung steht. Dass er sich allerdings eher leise äußert und gefragt und bewusst aufgesucht werden will. Fazit: Die Entdeckung meiner reichen, vielfältigen, komplexen Innenwelt und der dort liegenden Talente.

Inwieweit flossen Ihre persönlichen Erfahrungen mit Ihrem Inneren Kind in die Hörbuchproduktion ein?
Die zunehmende Liebe zu mir selbst und zu den Menschen drückte sich mehr und mehr in der Melodie meiner Stimme aus.
Das Manuskript der Drei Reisen zum Inneren Kind konkretisierte sich in den letzten Jahren immer mehr. Aber der Mut damit hinaus in die Welt zu gehen, kam erst, nachdem ich mich 2008 entschlossen hatte, eine authentische Linkshänderin zu werden.

Was raten sie Menschen, die sich auf die Suche nach dem Inneren Kind machen wollen?
Ich rate denen, die dabei Hilfe benötigen, sich auf die Suche nach einem/r niederge­lassenen Psychologen/In oder Psychotherapeuten/In zu begeben, der/die sich auf die Arbeit mit dem Inneren Kind spezialisiert hat.
Mir persönlich haben folgende Bücher sehr geholfen, in das Thema einzusteigen:

  • "Aussöhnung mit dem inneren Kind" von Erika Chopich und Margaret Paul,
  • "Entdecke Dein inneres Kind" von Erika Chopich und Margaret Paul,
  • "Der Weg des Künstlers" von Julia Cameron,
  • "Befreie Dein inneres Kind" von Mike Hellwig.
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